Mittwoch, 26. November 2008

Dumme Nuss

Im Sportstudio: Ich gehe auf dem Weg zum Föhn an einer Frau vorbei. Die springt auf, rennt wie von der Tarantel gestochen an mir vorbei, hechtet zum Spiegel und ergreift nicht nur einen, nein, sondern gleich beide Föhne. Und föhnt tatsächlich paralell die Haare. Beidseitig, sozusagen. Dass gerade kein anderer Föhn frei war, muss ich jetzt nicht schreiben, oder?

Held der Arbeit

Ich bin stolz auf meinen Göttergatten. Gestern ist seine Beförderung zum Unterabteilungsleiter offiziell bekannt gemacht worden. Und er hat zusätzlich vom ChefChef ein dickes Lob vor versammelter Mannschaft erhalten. Sein Engagement und vor allem die Qualität seiner Arbeit seien beispielhaft und sein ChefChef ist sehr froh, ihn im Team zu haben.

Vor 5 Jahren, kurz vor unserer Hochzeit, ist der Göttergatte von unserem damals gemeinsamen Arbeitgeber zu seinem jetzigen Arbeitgeber gewechselt. Das war ein großer Schritt für ihn. Völlig fachfremd. Und ich bin so froh und so stolz, dass er das damals gewagt hat. Jetzt darf er endlich die Früchte dafür ernten.

Die Schilddrüse macht Murks

Nicht bei mir, aber bei der Prinzessin. Jetzt liegt gerade wieder eine schlechte Phase hinter uns. Aber nachdem ich die Thyroxin-Dosis eigenmächtig gesteigert habe, um der Prinzessin eine Blutabnahme zu ersparen, geht es wieder bergauf. Erstaunlich finde ich, dass die Prinzessin selber gut einschätzen kann, wie es ihr geht. Und sie nimmt ihre Tabletten mit einer Selbstverständlichkeit- ich bin echt stolz.

Traurig und hilflos bin ich trotzdem, wenn ich merke, wie schlecht es ihr manchmal geht. Sie ist dann so anders, so müde, so unkonzentriert. Keine Lust zu irgendetwas. Und sie ist so leicht aus der Fassung zu bringen. Und die anderen Kinder können das (verständlicherweise) nicht verstehen. Und wollen dann nicht mit ihr spielen. Super, da bekommt die Kurze gleich mit, dass man funktionieren muss, damit man auch von anderen akzeptiert wird.

Ergotherapie vorbei

Der Kleine Prinz hat seine 10 Sitzungen Ergotherapie absolviert. Und ein großes Lob von der Therapeutin bekommen: Er könne sich erstaunlich gut konzentrieren, er ist sehr weit in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung, sein Sprachvermögen ist außerordentlich gut, sein aktiver Wortschatz deutlich über Altersschnitt und sein Farbverständnis überdurchschnittlich.

Nur ein Sprechvermögen ist eben immer noch nicht altersgemäß entwickelt. Immerhin kann er jetzt "I" und "E" sprechen, aber insgesamt immer noch verwaschen und er verschluckt weiterhin Buchstaben. Einige Laute kann er nicht sprechen. Jetzt heißt es abwarten- und dann gegebenenfalls ab Februar tatsächlich Logopädie. Mal hören, was der Prinz von sich aus noch lernt.

Ausdrücken kann er sich jedenfalls prima. Zu dem Wunsch nach einem Kjuter ist jetzt noch ein Bär hinzugekommen. EinenBären, den man in den Arm nehmen kann.

Dienstag, 18. November 2008

Angst

Meine Schwester erwartet ihre 2. Tochter. Aber ihre Blutwerte sind nicht in Ordnung, es deutet auf HELLP hin. Sie ist zum Arzt und von da aus ins Krankenhaus. Ich habe Angst um sie und das Baby.

Montag, 17. November 2008

Gewünscht

Der Kleine Prinz guckt einen Spielzeugkatalog an und sieht einen Lernlaptop für Kinder:

"Pjuter. Bobo auch."

Und wiederholt den Wunsch vehemment bei jeder Gelegenheit.

Wenigstens ein Geschenk klar. Die Prinzessin wünscht sich nämlich nur einen Schal und eine Mütze für ihre Puppe.

Tolle Sause

Mein Arbeitgeber hat Weihnachten gefeiert. Gei.le Party, eine andere Beschreibung finde ich nicht dafür! Essen vom Feinsten, Getränke ohne Limit- lecker. Inklusive Cocktails und Mixgetränke. Plus 3 Bands und Moderation durch einen Radio-Moderator.

Deko sehr abgefahren- jede Menge Folienballons in silber und lila, dazu lila Tannenbäume mit Glitzerkrams. Passt aber.

Und alle aufgerüscht ohne Ende. Wobei ich ja feststellen musste: Kleidung kann man kaufen, Stil muss man haben. Ein knappes (und das ist noch gut umschrieben) Hängerkleidchen mit Stiefelletten sieht eben bei allen, die mehr als Kleidergröße 34/36 tragen, höchstens begrenzt gut aus.

Ich war zwar tendenziell eher underdressed mit Marlenejeans, Tanktop und Weste plus Glitzerschmuck, wage aber mal ganz uneitel zu behaupten, dass ich trotzdem besser ausgesehen habe als ein Großteil der übrigen Damen. Bei der Männerwelt habe ich solch modische Fehlgriffe übrigens nicht bemerkt.

Getanzt von 23 Uhr bis 4.30 Uhr- nahezu ununterbrochen. Mit unserer Geschäftsführung und dem besten Chef der Welt. Ich glaube, ich vergesse manchmal, wie schön es ist, einfach nur Spaß zu haben.

Dienstag, 11. November 2008

Leg Dich nicht mit der Prinzessin an

Die Prinzessin probiert Schimpfwörter aus- zumeist abends beim gemeinsamen Essen. Uns geht das gelinde gesagt auf die Nerven. Der Göttergatte holt DIE Waffe der Vorweihnachtszeit heraus (oh, wie ich die verabscheue- wie blöd, seine Kinder damit wenigstens ein paar Wochen im Zaum halten zu wollen):

"Wenn Du das jetzt noch mal sagst, hört das der Weihnachtsmann und bringt Dir keine Geschenke!"

(Pause)

Prinzessin: "Wo wohnt denn der Weihnachtsmann?"
Göttergatte: "Am Nordpol"
Prizessin: "Dann ist der ja soweit weg, der kann mich gar nicht hören."

Montag, 3. November 2008

Freizeitstress

Wo ich jetzt gerade über die alte Freundin geschrieben habe: Traurig macht mich, dass ich nicht die Zeit finde, die meine Freunde verdient hätten.



Arbeit, Haushalt, Garten, meine Familie, dazu das Hobby (Nebenjob) des Göttergattten als Handballtrainer (was mich zumindest zeitweise abends hier als Babysitter bindet)- ich bin oft froh, wenn ich das so halbwegs auf Reihe bekomme. Mir fehlt dann die Kraft und die Energie, mich abends auch noch ans Telefon zu hängen. Von Treffen ganz zu schweigen, zuml einige Freundinnen nicht hier in der direkten Umgebung wohnen, sondern eben weiter weg. Oder aber selber Kinder haben und abends nicht immer weg können.



Ich muss mir dazu selber eingestehen- und das kann ich auch erst jetzt, wo es mir halbwegs gut geht- dass es mir mindestens im letzten halben Jahr nicht gut ging. Eigentlich die letzten 1,5 Jahre. Mir fehlte die Kraft, auch nur mehr als das Nötigste zu tun und gerade abends konnte ich oft nicht mehr, als einfach nur vor dem Fernseher zu hängen und vielleicht zu surfen. Angst, ein Gefühl, das ich so nicht kannte, hat mich zusätzlich gelähmt, immer dann, wenn der Göttergatte nicht da war. Manchmal hätte ich einfach nur noch heulen können und manchmal habe ich das auch einfach nur gemacht.



Es geht mir jetzt sehr viel besser, wenn auch noch nicht immer gut. Aber meistens. Und ich hoffe, dass ich mit der wiederkehrenden Kraft auch wieder mehr in die Menschen investieren kann, die mir wichtig sind.

Einfach nur gefreut

Nachdem meine Schwester bereits vor einigen Wochen eine alte, sehr gute Freundin von mir traf, die aber passenderweise nicht nach der Telefonnummer gefragt hat, habe ich heute die besagte Freundin im Fitnesstudio getroffen. Und mich wirklich gefreut.

Dafür, dass wir uns schätzugsweise 7 Jahre nicht gesehn haben, war es erstaunlich vertraut. Für Mittwoch steht die Verabredung, zum Sport.

Wäre schön, wenn wir die alte Freundschaft zumidnest ein bisschen wieder aufleben lassen würden.

Nachhilfe benötigt

Sie hatte ein bisschen Mühe, den klebrigen Teig in die Pie-Form zu wursteln, aber dann.. dieser leckere Apfelkuchen. Hmmmmm.

Appel Pie, der klassische, von hier. Ganz ehrlich, ich brauche noch ein bisschen Nachhilfe. Bislang hielt ich mich für mindestens durchschnittlich begabt, was Kochen und Backen angeht. Letzte Woche sind schon die Brownies völlig daneben gegangen. Und bei dem Mürbeteig hatte ich auch meine Probleme. Ich schätze, ich werde beim nächsten Mal das Palmfett auf der Küchenreibe reiben und mein Nudelholz zum Ausrollen ins Gefrierfach legen. Aber ich bin belohnt worden- mit dem wahrhaft leckersten Apfelkuchen aller Zeiten.