Dienstag, 21. April 2009

Witzbold

Die Prinzessin hat im Urlaub Fahrradfahren geübt. Fahren ging eigentlich schon gut, aber hier in einer Spielstraße rumkurven ist halt was anderes als im Straßenverkehr.

Ich habe es wirklich überschätzt. Welchen Stress die Prinzessin dabei haben würde. Sie ist halt eher ängstlich. Meine Nerven waren schon nach den ersten 100 Metern am Ende, weil wir gefühlte 200mal angehalten haben und die Prinzessin auf dem Holperweg im Grünstreifen bereits gefühlte 1000 Mal hingefallen ist. Na gut. Ich muss und werde an mir arbeiten.

Als die Prinzessin auf dem Radweg anhält, um die entgegenkommenden Radfahrer durchzulassen (ihr war das wohl dolle unheimlich), steuert einer dieser genau auf sie zu und ruft: "Uuuuuh, ich fahre Dich um." Ich schreie "NEIN", die Prinzessin heult, zu spät. Klar weicht der Radfahrer aus und findet sich tierisch lustig. Für uns sind die nächsten Minuten allerdings weniger lustig, die Prinzessin weint und schreit, wir brauchen länger, um sie zu beruhigen und dazu zu bewegen, wieder auf das Rad zu steigen...

Drei Tage hat es gedauert, bis sie sich zumindest wieder getraut hat, an Fußgängern vorbei zu fahren. Bei jedem entgegenkommenden Radfahrer allerdings Vollbremsung. Erneutes Losfahren erst, wenn die "Gefahr" vorüber war. Muss ich sagen, wie viele Radfahrer bei schönem Wetter auf einer Nordseeinsel Radfahren? Unser Weg zum Bäcker hat jedenfalls über eine halbe Stunde gedauert- alleine brauche ich dafür keine 10 Minuten.

Irgendwann hat es aber "Klick" gemacht. Und die drei letzten Tage hatte ich die beste Joggingbegleitung der Welt- inklusive Tempoläufe. Morgens auf der leeren Strandpromenade fährt es sich eben doch am besten.

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