Freitag, 31. Oktober 2008

Ich trage es mit Fassung

Mein Projekt bei der Arbeit ist erfolgreich gestartet, wir können die nächsten Tage ein bisschen gelassener angehen. Da hat der tollste Chef der Welt mir spontan 3 Tage freigegeben, damit ich mich um die Prinzessin kümmern kann.

Nachdem wir am Mittwoch erst in der Kinderklinik und danach spontan im Zoo waren, hat die Prinzessin gestern nach dem Frühstück festgestellt: "Mama, ein Tag mit Dir alleine reicht mir aus. Ich möchte jetzt in den Kindergarten."

Gestern wusste ich mit dem Tag dann spontan gar nichts anzufangen, ich wollte ja bloß mit der Prinzessin spielen. Und es hat geschüttet, so dass alles Aktivitäten draußen auch wenig spannend waren. Bin ich also zur Arbeit gefahren (doof wie ich bin).

Heute dagegen bin ich ganz alleine zu Hause, genieße die Ruhe und erledige nebenbei jede Menge Dinge. Toll, so ein Tag.

Ordnung ist das halbe Leben...

Meine Kinder benutzen, wenn sie sich wehgetan haben, ein "Aua-Paket", also kleine Kühlkissen, die sie leider dann überall hinschleppen. Ich habe da nicht immer ein Auge drauf. Und musste neulich entstzt feststellen, dass kein einziges mehr im Kühlschrank liegt.

Heute habe ich drei gefunden: Eins unter den Küchenschränken, eins in der Schwimmtasche der Prinzessin und eins im Bücherregal. Fehlen nur noch 2. Ich bin gespannt, wo die auftauchen.

Liebling, wir haben ein Riesenbaby

Von Bianka habe ich einen großen Schwung Klamotten für den Kleinen Prinzen bekommen. Danke übrigens an dieser Stelle dafür. Schöne Sachen, alle Größe 92 bzw. 92/98. Und sie passen. Dabei ist der Kleine Prinz erst gut 1,5 Jahre alt...

Positiv Denken

Da haben die blöden Baustellen hier ÜBERALL in der Stadt doch einen guten Zweck. Kleiner Prinz bei der Fahrt: "Bagga. Auch Bagga. Auch Bagga. Noch a Bagga. Fontladaaaa!"

Haustiere

Göttergatte grinsend zur Prinzessin: "Weißt Du, wir haben hier auch manchmal zwei kleine Schweinchen zu Hause."

Meine eine breit grinsend: "Und manchmal auch zwei Zicklein."

Göttergatte (lachend): "Genau, die heißen Kleiner Prinz und Prinzessin."

Prinzessin (ganz cool): "Und manchmal auch zwei Spinnen, die heißen Mama und Papa."

Placebo? Oder Wirklichkeit?

Seit zwei Tagen bekommt die Prinzessin nun L-Tyhroxin. Und sie ist wie ausgewechselt. Ist sogar den Schweigereltern aufgefallen. Sie lacht wieder, ist gut drauf, macht blöde Sprüche und hat Lust zum Kinderturnen zu gehen. Sie ist wieder die Alte.

Ob das jetzt tatsächlich die Hormone sind oder ein Placebo-Effekt ist mir fast egal. Hauptsache, es geht ihr gut.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Zauberlehrling

Ein Wolf ist bei uns im Schlafzimmer. Sagt die Prinzessin. Die Lösung: Wir packen ihn und werfen ihn raus. Wölfe haben bei uns schließlich nichts zu suchen.

Prinzessin: "1,2,3 und raus mit Dir. Hokus Pokus Wolfibus, drei mal nach Hannover."

Pause

Prinzessin: "Jetzt ist der Wolf in Hannover im Zoo."

Pferdegebiss?

Prinzessin (trinkt Wasser aus einem gelben Becher): "Guck mal, Mama, mein Becher passt gut zu Deinen Zähnen. Der ist auch so gelb."

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Das werde und will ich nicht verstehen

Wir waren heute in der Kinderklinik zum Schilddrüsen-Ultraschall. Die Ärztin war nett und ich hatte auch einen guten Eindruck. Bis sie mir erklärte, diese ganzen Schilddrüsenerkrankungen seien doch eine Modeerscheinung. Es könne ja gar nicht sein, dass so viele Leute eine Unterfunktion haben. Schließlich seien wir ja lange ein Jodmangelgebiet gewesen. Deshalb würde man jetzt dazu übergehen, die Normbereiche auszuweiten. Klar, so liegen jede Menge Leute schnell wieder im Referenzbereich und sind daher nicht als krank einzuordnen.

Ich frage mich ja nur, was das soll. Einem Diabetiker spricht man ja auch nicht sein Insulin ab. Oder geht es da um Kostensenkungmaßnahmen für die Krankenkassen, die dann die 18,- Euro im Quartal weniger für die Patienten zahlen müssen?

Irgendwie scheinen die Mediziner das Prinzip von Statistik nicht verstanden zu haben. Der Referenzbereich gibt ja schließlich an, dass 95 % der Menschen mit ihren Werten in diesem Normbereich liegen. Das heißt aber noch lange nicht, dass auch der individuell richtige Wert eines einzelnen in diesem Bereich liegt bzw. dass mein Wert immer in Ordnung ist, so lange er nur in diesem Bereich liegt. Nur als Beispiel: Der TSH soll zwischen 0,4 und 2,5 liegen. Was aber nicht heißt, dass es mir mit 0,4 gut geht und mit 2,5 ebenso. Nur mal platt gesprochen.

Und selbst wenn der Normbereich auf 4 ausgedehnt wird- meine Beschwerden werden ja nicht davon besser. Zumal ich ja auch noch andere Werte betrachten muss.

Montag, 27. Oktober 2008

Tolles Timing

Super, just in dem Moment, wo ich endlich mal diverse Jungensachen vom Kleinen Prinzen in einem Forum zum Verkauf anbieten wollte, fällt das Forum aus. Mein ganzer Ehrgeiz ist dahin.

Vermutlich liegen die Sachen jetzt noch ein Jahr hier rum, bis ich mich endlich wieder aufraffen kann, etwas einzustellen. Falls also jemand Sachen in Gr. 74-80, teils auch 86 braucht- nur zu.

Wie viel Mutter braucht ein Kind? wie viel Kind darf eine Mutter brauchen?

Auf einer Geburtstagsfeier traf ich eine Mutter, die ihr Leid klagte, dass sie mit zwei hochbegabten Söhnen hätte. Nur Ärger, zwei Sozialfälle, nur Last, viel Ärger, kein Stolz. Das Umfeld macht es allen Beteiligten schwer. Die Schulen verweigern das Überspringen von Klassen ("Das gab es ja hier noch nie"), die neuen Lehrer verlangen ein Zeugnis der alten Klasse, welches es nicht gibt (weil es im 1. Halbjahr der 1. Klasse keine Zeugnisse gibt), der Kindergarten hält die Einladung zur vorzeitigen Schuluntersuchung zurück, weil die "Kinder lieber noch spielen sollen".

Der ältere der beiden geht mittlerweile aufs Gymnasium. Und ist hoffnungslos unterfordert. Seine Mitschüler hänseln ihn, er gilt als Streber und weil er motorisch nicht der fitteste ist (und mit seinen 10 Jahren deutlich kleiner ist als die anderen mit 13), ist er auch beim Sport außen vor. Auch die anderen Eltern bezeichnen ihn als Streber.

Jetzt sollen beide Kinder auf ein Gymnasium für Hochbegabte. Ein Stipendium für das Internat und die Schule steht bereit. Nur die Mutter will das nicht. Sie hat ihre Kinder bewusst bekommen und ist nicht gewillt, sie jetzt auf- oder abzugeben. So ganz habe ich das nicht verstanden. Nur, dass sie nicht ohne die Kinder kann und deshalb den Internatsbesuch ablehnt. Einen Umzug verweigert sie aber ebenso (sie ist arbeitslos), weil sie zu sehr an dem kleinen Kaff in der Pampa hängt. Und die tägliche Fahrt in die Stadt kann sie sich nicht leisten, um sie Kinder hinzubringen und wieder abzuholen.

Tja, und so bleibt sie bei ihrer Meinung, dass die Kinder einzig und allein mit ihrer Fürsoge glücklich und zufrieden werden. Die Möglichkeiten, die sie im Internat bekämen, bräuchten sie nicht. Sie könnten schließlich noch ein paar Jahre warten und geistig im Studium durchstarten. Wenn sie nicht lieber Bauer würden, so gerne, wie die draußen sind (so hat sie das gesagt).

Darf eine Mutter so egoistisch sein?

Die Prinzessin ist krank

Auch die Prinzessin hat Hashimoto. Seit längerem klagt sie über Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen, ist müde, macht fast täglich mehrere Stunden Mittagsschlaf und sagt morgens ganz oft, dass sie sich krank fühlt.

Nachdem Symptome hinzuamen, die auf Diabetes hindeuten, sind wir zum Kinderarzt, denn mit Wachstumsschmerzen lässt sich das nicht mehr abtun. An die Schilddrüse hatte ich weniger gedacht- so ganz spezifisch sind die Symptome nicht.

Nachdem mir der Kinderarzt am Freitag schon telefonisch mitteilte, dass die Schilddrüse wohl nicht ok sei, habe ich heute die Überweisung in die Kinderklinik abgeholt und dabei auch gleich die Laborwerte.

Die Prinzessin hat eine massive Unterfunktion, bei den Werten wird mir immer noch schlecht. Die liegen alle außerhalb jeglicher Referenzwerte, der TSH mit 9 viel zu hoch, fT3 und fT4 viel zu niedrig.

Meine arme Kleine. Sie muss sich echt schlecht fühlen. Nur wir haben das unterschätzt. Sie sagt das ja sogar, sogar erstaunlich präzise für ihre 3,5 Jahre. Nur wir haben das nicht richtig gedeutet. Oder nicht richtig deuten wollen. Obwohl ich das ja selber kenne.

Die Diagnose selbst nimmt sie aber offenbar ziemlich gelassen. Nachdem ich ihr erklärt habe, dass sie eine Krankheit hat, die Großmutti und ich auch haben und meine Freundin B. auch und dass sie jetzt Tabletten nehmen muss, hat sie genickt. Sie scheint eher froh zu sein, dass sie jetzt weiß, warum sie immer so müde ist und ihr alles weh tut. Und ich glaube, sie ist froh, dass wir ihr "Jammern" nicht abtun.

Wir müssen jetzt noch in die Kinderklinik, um das ganze per Ultraschall abklären zu lassen. Ich erwarte aber kein anderes Ergebnis, in der Familie meiner Mutter haben das alle Frauen. Ich hoffe nur, dass keine weiteren Autoimmunerkrankungen hinzukommen. Gerade Diabetes oder Rheuma möchte ich ihr ersparen können.

Doktorspiele

Im Kindegarten sollte die Prinzessin sich die Hose ausziehen, was sie wohl auch gemacht hat. Als das andere Kind sie aufforderte, auch noch die Unterhose auszuziehen, um im Po Fieber zu messen, hat die Prinzessin laut und deutlich gesagt "Nein, das mache ich nicht, ich will das nicht". Hat sich wieder angezogen und ist gegangen.

Das macht mich unendlich stolz. Kleine Maus, behalt Dir das!

Gute Lösung

Die Prinzessin war morgens öfter traurig und hat geweint: Sie wollte nicht in den Kindergarten, weil T.-L. immer haut und nicht aufhört. Er hat auf ihr "Lass das" nicht gehört und ihr fiel wohl so recht keine Lösung ein.

Entgegen meiner Überzeugung war ich schon drauf und dran, sie aufzufordern, gefälligst zurückzuschlagen. Schließlich kann sie ja nicht immer nur die Prügel einstecken. Allerdings kam ich schnell darauf, dass ich sie mit dieser Aufforderung wohl in eine missliche Lage bringen würde: Sie will ja gar nicht hauen und müsste versuchen, meinen Vorstellungen gerecht zu werden.

Ich bat die Erzieherin um ein Gespräch und wir verabredeten uns für ein paar Tage später. Am Nachmittag allerdings erzählte mir die Prinzessin, dass jetzt alles ok sei. Sie hat von T.-L- verlangt, ihr zu versprechen, sie nicht mehr zu hauen. Falls er das doch macht, würde sie ihm sagen "T.-L., denk daran, was Du mir versprochen hast" und das würde helfen.

Seit dem spielen die beiden zusammen. Ganz friedlich. Ohne Haue.

Die Erzieherin hat damit übrigens nichts zu tun. Die hätte vor Rührung beinahe geheult, als ich ihr in unserem Gespräch davon berichtete. Das hat sich die Prinzessin ganz alleine einfallen lassen.

Hör mal, wer da hämmert

Wenn der Kleine Prinz begeister "Hamma, Hamma" ruft und kurz darauf der Göttergatte entsetzt aufheult, ist es wohl nicht schwer zu raten, was da passiert ist.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Es geht voran

"Upsala"- das neuste Wort im Wortschatz des Kleinen Prinzen. Und es hört sich so niedlich an, wenn er das sagt. So niedlich.

Da stört es auch nicht, wenn ein Esel immer A-A macht und Vögel Pup Pup *lach*

Dienstag, 14. Oktober 2008

Sauberkeitserziehung- die 2.

Liebe Kolleginnen,

wer auch immer die mittlere Toilette auf der 2. Etage so saumäßig hinterläßt: Wenn Du damit Deine Haltung zur Firma ausdrücken möchtest- wahlweise also "Ich finde es hier besch..." oder "Ich finde es hier zum K...": Kündige doch bitte und lass Deinen Unmut nicht an Kolleginnen aus, die nichts dafür können.

Wer allerdings das Foto von der besch... Toilette in Großformat an die Klotür gehängt hat: Das ist auch nicht besser.

Sauberkeitserziehung- die 1.

Der Kleine Prinz erzählt bei jeder Gelegenheit ein offenbar einprägendes Erlebnis: "Pffffffff Papa". Und lacht sich dabei schlapp.

Projektplan(los)

Wenn ein dutzend hoch bezahlter Berater und etliche hochqualifizierte Mitarbeiter des eigenen Unternehmens eine Checkliste zum Start des ERP-Systems machen- und dann vergessen, die User mit einem Zugang zum System auszustatten- ist das dann Projektplanung? Eher projektplanlos, oder?

Was kann ich einer 3-Jährigen von der Welt zumuten?

Im Auto höre ich Radio, weil es ohne langweilig ist. Was da genau läuft, bekomme ich aber nicht immer mit. Nicht so für die Prinzessin. Die hört ganz genau hin. Kann Lieder (zumindest die Deutschen) oft beim 2. Mal mitsingen. Gibt englische Liedzeilen korrekt wieder. Und beschwert sich, wenn ich das Radio zu leise habe.

Leider (?) verfolgt sie auch die Nachrichten ganz genau. Ganz genau. Sie nimmt nicht nur alles auf, sondern hinterfragt auch alles. Nun geht es aber in den Nachrichten auch immer wieder um Mord und Totschlag, um tödliche Unfälle, Unwetter, die ihre Opfer fordern- na, das tägliche Programm. manchmal bin ich schnell genug mit dem Leisedrehen, manchmal eben nicht.

Heute morgen hat sie leider schon mitbekommen, dass eine Frau aus Hannover zwei kleine Kinder erschlagen hat. Wie bitte erkläre ich einer 3jährigen, warum Menschen andere Menschen umbringen? Und wie viel kann denn so ein kleiner Mensch schon verkraften? Sind auch die für mich harmlosen Nachrichten für das Kind gar nicht so harmlos?

Kein falscher Ehrgeiz

Ich glaube, die meisten Menschen halten mich für überehrgeizig, wenn ich erzähle, dass der Kleine Prinz mit seinen 20 Monaten zur Ergotherapie geht, weil er Probleme mit dem Sprechen hat.

Ich werde das in Zukunft präziser ausdrücken: Der Kleine Prinz hat Probleme mit der Aussprache, nicht mit dem Sprechen an sich. Er ist keineswegs sprechfaul oder langsam, wie es angeblich alle Jungen sind. Eher im Gegenteil. Er hat einen extrem hohen passiven Wortschatz und auch einen sehr großen aktiven Wortschatz. Sein Mündchen steht nicht still, er plappert sogar sehr viel. Aber er kann es nicht richtig aussprechen.

Meistens benutzt er nur einsilbige Wörtert, z.B. Bau statt Bausteine. Oder er verschluckt die Endungen: Ba statt Ball. Und er redet verwaschen, in etwa so, wie wir reden würden, hätten wir einen Tischtennisball im Mund.

Die Mundmotorik ist nicht richtig ausgebildet, weil er in seinem 2. Lebenshalbjahr nahezu taub und vor allem nahezu stumm war. Er hat nie gelallt oder Silbern verdoppelt. Jetzt muss er halt nur lernen, die Lippen und Zunge richtig einzusetzen.

Und das eben jetzt und nicht erst mit 4. Weil sich das Lernfenster irgendwann schließt und sich die Lücke zur richtigen Sprachentwicklung eben immer mehr vergrößert. Und weil er die Chance bekommen soll, sich richtig und verständlich auszudrücken.

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Erfolg

Aber es gibt auch was gutes: Meine Berechtigungen funktionieren. Es läuft. Und ich habe Lob von der Geschäftsführung bekommen. Ein erstes zumindest. Ab dem 20.10. wird es ernst. Dann werden wir ja sehen.

Blöde Schilddrüse

Vor einer Woche habe ich mit der Substitution von Schilddrüsenhormonen begonnen. Und ich war glücklich, weil es mir schlagartig besser ging. Bis heute. Ich fühle mich schlecht. Müde, total unkonzentriert, bekomme nichts auf Reihe. Ich kann es nicht mal beschreiben, ohne dass sich das lächerlich anhören wollte. Blöde Schilddrüse, blöse Krankheit.

Montag, 6. Oktober 2008

Elitebildung

Bei dem Versuch, der Prinzessin zu erklären, warum die Eltern der kleinen E. nicht mehr zusammen leben, ist mir aufgefallen, dass unsere Kinder schon sehr behütet- vielleicht sogar elitär aufwachsen.

In unserem Wohngebiet wohnen Leute der oberen Mittelklasse oder der unteren Oberklasse. Zumindest nach außen heile Familien. Nur um mal so einen groben Abriss zu geben. Jetzt sind die Kinder im Betriebskindergarten des Arbeitgebers des Göttergatten. Der Arbeitgeber ist eine große Automobilbank, das Gehaltsniveau eher überdurchschnittlich. Die Kinder, die meine Kinder dort kennenlernen, kommen ebenfalls alle aus "Gutem Hause". Kein Kind ist ein Scheidungkind. Gut, dass kann ja noch kommen.

Auch was Bildung angeht, wird im Kindergarten viel geboten. Kreativraum, Lernwerkstatt, Musikraum, Snuselraum, tolle Turnhalle und ein geniales Außengelände. Jetzt gibt es zur Freude der Prinzessin einen Kinderchor und eine bilinguale Erzieherin.

Mir ist gestern bewusst geworden, dass das doch Realitätfern ist. Die Kinder bekommen ein Bild von der Welt, dass so ja nicht repräsentativ ist. Ändern werde ich das trotzdem nicht, wäre doch blöd, den Kids diese Chancen zu nehmen. Aber es scheint was dran zu sein an der Behauptung, die "Eliten" schotten sich ab und lassen nicht zu, dass jemand anderes in ihr Revier eindringt. Und ja, was die Situation meiner Kinder angeht, zähle ich uns schon als Elite.

Umtauschaktion

Prinzessin: "Also wenn der Kleine Prinz weiter so oft heult, dann bringe ich ihn zurück in Krankenhaus und suche mir ein anderes Baby aus."

Alkoholiker?

Die Bond-Schwester erklärt der Prinzessin, dass sie in ihrem Kühlschrank in der Küche ein Gefrierfach habe und da läge das ganze Eis. Was sagt die Prinzessin?

"Wir haben auch ein großes Gefrierfach im Kühlschrank. Aber da passt kein Eis rein, das ist immer voll mit Bier." Autsch.

Samstag, 4. Oktober 2008

Talentfrei

Wenn ich zu Leuten komme, die in Original 60ger/70ger/80ger-Jahre Wohnungen leben, also inklusive passender Tapeten, Möbel und Dekokrams- dann wundere ich meist, wie man das so lange aushalten kann. Ob man nicht erdrückt wird von dem ganzen Mief.

Heute ist mir bewusst geworden, dass ich vermutlich mal genauso ende. Nur, dass ich in meinem 90ger/2000er-Mief hause. Wie ich darauf komme?

Ich wollte mich mal dem Muss in unserem Neubaugebiet anpassen und mein Haus jahreszeitlich korrekt dekorieren. Nachdem ich tatsächlich eine Schale (die wir übrigens Weihnachten als Adventkranz benutzen werden) herbstlich dekoriert habe, sollten ja nun die jetzt nicht gebrauchten Kerzen und Schalen irgendwo verschwinden. Nur wohin? Ich habe keinen Platz, wo Dekosachen aufbewahrt werden. weil ich einfach nicht umdekoriere. Mir ist echt aufgefallen, dass ich die besagten Kerzen und Schalen das erste Mal von ihrem Platz entfernt habe. Also zum Staubwischen schon, aber nicht länger als wenige Minuten.

Dabei ist mir auch aufgefallen, dass im Regal Vasen stehen, die wir vor einigen Jahren für unsere erste gemeinsame Wohnung gekauft haben. Die stehen jetzt im Regal, wo sie keiner sieht. Erfüllen also streng genommen nicht mal mehr ihren ursprünglichen Zweck. Daneben sitzen noch zwei Engel vom letzten Weihnachten. Ich kann irgendwie verstehen, warum also immer noch Leute die Einrichtung und Deko von vor 30/40 Jahren stehen haben...

Meine armen Kindern sind auch die einzigen in der Nachbarschaft, deren Zimmer nicht jahreszeitlich angepasst geschmückt sind. Wir besitzen keine Kürbislichterketten und keine Pappdrachen, die ins Fenster geklebt werden. Übrigens auch keine Osterhasenlichterketten und Blumenfensterbilder. Manchmal überkommt mich so ein Anflug und ich kaufe so Dekokrams. Das steht dann vereinsamt irgendwo rum und passt nicht richtig ins Bild. Nur Kerzenleuchter habe ich ohne Ende...

Kann man irgendwo so Dekokurse machen? Meine Nachbarin, die hat das drauf. Sogar sehr geschmackvoll. Ich könnte das brachen, um zumindest meinen Kindern ein Gefühl dafür zu vermitteln...

Freitag, 3. Oktober 2008

Oldenburg

Eine gute Freundin hat heute in Oldenburg Einweihungsparty gefeiert. Obwohl selbst Kinderlos zu einer kinderfreundlichen Zeit- ab 14. 00 Uhr nachmittags. Also hat sich die Bond-Familie nach dem Mittagessen ins Auto verfrachtet und ist nach Oldenburg gefahren.

An dieser Stelle ein echtes Dankeschön an die beiden tollsten Kinder der Welt. Ihr habt das super gemacht, der Nachmittag mit Euch war schön, Ihr habt Euch von Eurer besten Seite gezeigt. Und das, obwohl Ihr ja nahezu die einzigen Kinder dort wart.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Sprachlos

Ich habe in einem Forum, in dem ich unterwegs bin, zwei Tragetücher zum Verkauf angeboten. Jetzt habe ich dazu Kontakt mit einer Userin, die das eine gerne hätte. Bezahlt hat sie, sogar schnell. Und trotzdem bin ich sprachlos.

Der Ton, in dem sie mit mir per PN kommuniziert, ist stark gewöhnungsbedürftig. Kein Gruß, keine Verabschiedung. Nur ein Satz oder ein Teilsatz. Die Antworten dauern lange, dafür blafft sie mich heute an, dass ich gefälligst antworten soll. Tasächlich mein Fehler, ich war zwei Tage auf Dienstreise. Aber das kann man doch auch nett fragen? Ich weiß übrigens noch nicht mal ihren Namen.

Sprachlos bin ich auch deswegen, weil heute die Frage kam, ob ich das Tuch schon los geschickt hätte. Hätte ich gerne, aber ich kenne wie gesagt den Namen nicht, ganz zu schweigen von Anschrift oder Wohnort... Ohne Worte.