Montag, 4. Mai 2009

Reichensteuer

Auch wenn schon wider leicht veraltet (vorher bin ich noch nicht dazu gekommen, das zu schreiben): Das ist doch nur Stimmungsmacherei, eine reine Neiddebatte, oder?

In irgendeiner Politdiskussion haben sie ein Beispiel gerechnet: Eine Familie mit 2 Kindern hat ein Bruttoeinkommen von 300.000 Euro. Und zahlt dafür bereits 99.000 Euro an Abgaben. Mit der Reichensteuer kommen noch mal 1.000 Euro dazu.

Ganz ehrlich: Wer 200.000 Euro netto zur Verfügung hat, dem tun die knapp 100 Euro im Monat nicht weh. Andererseits: Wie viele Leute verdienen denn solche Summen, dass damit wirklich Geld (also richtig hohe Summen) wieder in die Staatskasse kommen? Ich zähle uns ja eindeutig zu den Besserverdienenden, aber so viel verdienen wir lange nicht...

Um das ganze zu unterstreichen, werden dann Leute gezeigt, die 1.200 Euro Mitgliedsbeitrag in einem Golfclub zahlen. Dieser Beitrag wird quasi als Gipfel des Reichtums dargestellt. Boah, watt geben die viel Geld aus. Ich rechne mal flott nach und rechne lieber nicht, was "ärmere" Leute (Mittelschicht, oder was auch immer) an Geld für ihr Pferd ausgibt. Oder für den großen Hund. Oder die tägliche Packung Zigaretten. Oder Computerspiele...

Als dann Hubertus Heil dann noch mit dem Grundgesetz argumentiert ("Wir leben in einem sozialen Bundesstaat. Und Reichtum verpflichtet") weiß ich dann kurzzeitig nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Als sei damit eine Reichensteuer eigentlich schon im Grundgesetz verankert...

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